Arik Brauer – Alle meine Künste
Das Jüdische Museum Dorotheergasse widmet dem Künstler Arik Brauer im Zuge seines 90. Geburtstages die Sonderausstellung Arik Brauer “Alle meine Künste“.
Die Ausstellung fokusiert die vielseitige Schaffensweise des Ausnahmekünstlers. Seine künstlerische Tätigkeit umfasst Malerei, Keramik, Musik, Tanz, Bühnenbild, Schreiben und Architektur. Schon mit Kindesalter begann Arik Brauer mit dem Zeichnen und dem Singen. 1945 nach der NS-Regimezeit beginnt Arik Brauer ein Studium an der Akademie der bildenden Künste. Er legte damals den Focus auf abstrakte Malerei und Surrealismus. Gemeinsam mit Ernst Fuchs, Rudolf Hausner und anderen Malern gründete er die Wiener Schule des Phantastischen Realismus, die große Erfolge feierte. Als junger Künstler lebte und arbeitete er in Israel und Paris, wo er seine Impressionen und Erfahrungen in seiner Kunst wiedergibt.
In der Stadt Paris schaffte er letztendlich den Durchbruch und konnte sich mit seinen Kunstwerken erfolgreich etablieren. 1964 kehrte Arik Brauer mit seiner Frau, die er in Israel geheiratet hatte und mit ihr gemeinsam künstlerisch tätig war nach Wien zurück. Neben seines vielseitigen künstlerischen Wirkens widmet sich Brauer Anfang der 1970er Jahre der Musik und dem Gesang von Liedern im Wiener Dialekt, mit denen er ebenfalls sehr erfolgreich war. Als Beispiel ist hier das Lied “Wir ham a Haus baut“ zu erwähnen.
In den 1990er Jahren realisierte Arik Brauer in seinem Haus in Israel Keramikarbeiten die die Fassade des Hauses verziehrten. Auch in Wien gestaltete er die Fassade seiner Villa im 18. Bezirk mit Keramikbildern und den Garten des Hauses mit Keramikfiguren.
In der Gumpendorferstraße erhielt er den Auftrag der Umgestaltung des Wohnhauses. Der Künstler gestaltete einige Bühnenbilder und fertigte Skizzen für Theaterkostüme an für Mozarts Zauberflöte an der Pariser Oper.
Zeit seines künstlerischen Schaffens nimmt Brauer an umfassenden künstlerischen Darbietungen teil – Ausstellungen, Lehrtätigkeit an der Akademie der bildenden Künste Wien, Schallplattenaufnahmen, Buchpräsentationen seiner publizierten Bücher ( Autobiografie, Der Teufel und der Maler u.a.).
2003 gestaltete Arik Brauer im Untergeschoß seiner Villa in Wien sein eigenes privates Museum mit vielen seiner Werke.
Dem Besucher der Ausstellung erwartet eine spannende und umfassende Präsentation der vielseitigen Schaffensweise des Ausnahmekünstlers.
Die Ausstellung kann vom 3. April – 20.Oktober 2019 besichtigt werden.
Artikel von: Mag. Juliana Peller / Fotos: AJ Peller PhotoArt / 04.04.2019
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